30.01.10

Neues Hörbuch in der Produktion

Alle Sinti und Roma aus und in Hessen wurden Opfer der NS-Herrschaft. Mehr als zwei Drittel von ihnen wurden zwischen 1940 und 1945 ermordet. Überlebende, die in ihre Heimat zurückkehrten, und einige Sinti und Roma, die in Hessen ihre neue Heimat fanden, berichteten Anfang des Jahrhunderts in Gesprächen mit dem hessischen Landesverband Sinti & Roma über ihre persönlichen Leidensgeschichten.



Diese Berichte dokumentieren eindringlich den Völkermord, der lange Zeit bestritten wurde und von manchen immer noch geleugnet wird. Sie tragen dazu bei, dass die Opfer in der Erinnerung ihrer Angehörigen weiterleben. Sie offenbaren den Nachkommen, was die Überlebenden selbst erlitten und worüber sie jahrzehntelang geschwiegen haben. Und sie ermöglichen uns, den Nachkommen derer, die damals abseits oder auf der Seite der Täter gestanden haben, diese Epoche unserer Geschichte aus der Perspektive der Opfer zu erleben.

In dem Hörbuch Die Zeitzeugen sprechen lassen, das sich zur Zeit in der redaktionellen Vorbereitung befindet, werden ausgewählte Berichte hessischer Sinti und Roma im wahrsten Sinne des Wortes "zum sprechen gebracht". Sie ermöglichen den Zuhörerinnen und Zuhörern eine unmittelbare Begegnung mit Zeitzeugen des historischen Geschehens, sie können - über 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges - nachhören, was in Hessen während des Nationalsozialismus wirklich geschehen ist.

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